Die beschwerlichen Anfänge der ersten
deutschen Demokratie: Kriegsende, Inflation und
Aufstieg der NSDAP

Das Ende des Krieges 1918 und insbesondere die Gründung der Weimarer Republik, bedeuteten für die deutsche Gesellschaft einen radikalen Umbruch. Durch die Neuorganisierung der Politik kam es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, die teils gewaltvoll ausgefochten wurden.

Die hohen Reparationszahlungen an die Alliierten bewirkten in den Jahren 1923/1924 eine Hyperinflation, da unverhältnismäßig viel Geld gedruckt wurde und der Wert der Währung dadurch rapide absank. Die inflationäre Geldentwertung wurde erst durch die Einführung der Rentenmark gestoppt. Daraus resultierten ein wirtschaftlicher Aufschwung und eine Entspannung der Innen- und Außenpolitik. Auf die Phase der “Goldenen Zwanziger” folgte im Oktober 1929 der Zusammenbruch der US-Banken und der damit weltweit verbundenen Wirtschaftssysteme. Die Wirtschaftskrise bedeutete für breite Teile der Gesellschaft einen finanziellen Verlust und ging teils mit der Vernichtung der eigenen Existenz einher.

Die traumatischen Erfahrungen während des turbulenten Jahrzehnts boten einen Nährboden für radikale Ideologien. Die seit Anfang der Zwanziger aufstrebende NSDAP, unter der Führung von Adolf Hitler, profitierte davon und begann im Jahre 1933 den Prozess der Machtübernahme.

Auszüge aus einem Tagebuch aus den Jahren 1922/1923

Die ungeheuren Kosten des Krieges, die Auswirkungen des Friedensdiktats mit den Gebietsabtretungen und Reparationsleistungen hatten zur Folge, dass im Nachkriegs-Deutschland eine schleichende Geldentwertung eintrat, die zwangsläufig zu einer Inflation führte. Die Preissteigerungen setzten bereits im Jahre 1919 ein und erreichten in den Jahren 1922/23 eine rasch fortschreitende inflationäre Entwicklung, die für die Mehrheit der Bevölkerung große soziale Not mit sich brachte. Vor allem den bürgerlichen Mittelstand traf die Inflation besonders hart. Aber auch die lohnabhängige Bevölkerung war Opfer der Inflation.

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Die zwanziger Jahre in den Vierlanden

Dünger und Kohle kamen per Schiff. Harte Arbeit mit Spaten und Schubkarre anstelle von Maschinen prägte das Leben auf dem Land. Krämerläden ergänzten die Eigenproduktion und Schlachter sowie Bäcker kamen an die Tür.

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Auszüge aus einem Haushaltsbuch 1919/1922

Nicht nur zwei Weltkriege als Soldat erlebte Martin H., sondern auch die Inflation, die ein geordnetes Wirtschaften kaum zuließ. Seine Aufzeichnungen zeigen das deutlich: ein Hosenträger zu 850 Mark ...

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Tagebuchaufzeichnungen zum Kapp-Putsch 1920

Anfang der zwanziger Jahre. Hamburger Ball ohne Klavierspieler. Streik der öffentlichen Verkehrsmittel. Welche Hürden ein Junge überwinden musste, um während des Kapp-Putsches nach Hause zu kommen.

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Jugendzeit in der Weimarer Republik

Schon als Schulkind musste Herr Meinke Geld verdienen. Doch nach der Lehre war er arbeitslos. Er wollte aber weiterkommen, fuhr Taxi und Lkw. Später wurde ein fast verfallenes Haus zur Basis für ein besseres Leben.

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Aufwachsen in der Weimarer Republik

Kindheit und Jugend während der Zwanziger Jahre. Eindrucksvolle Einblicke in den Alltag zweier junger Norddeutscher. Über die Erziehung, Schulzeit und die ersten Berufserfahrungen.

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Wohnungsbaugenossenschaften

Die Situation in den Arbeiterwohnquartieren und die noch schlimmeren Wohnungsverhältnisse in den Gängevierteln nach dem Ersten Weltkrieg führten zur Gründung von gemeinnützigen Baugenossenschaften in Hamburg durch den damaligen Deutschen Gewerkschaftsbund, den Freien Angestelltenbund und den Bauhüttenverband Nord.
Gesunde Wohnungen in der Nähe der Arbeitsplätze zu erschwinglichen Mieten - das war der Auftrag der Gewerkschaften, den sie ihrer Genossenschaft mit auf den Weg gegeben hatten.

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Revolution und Inflation 1919/1923

Ein junger Mann berichtet über seine Teilhabe bei der Novemberrevolution im Freikorps „Bahrenfeld“.
Darüber hinaus stellt er dar, welche Auswirkungen die Inflation auf sein Berufs- und Familienleben hatte.

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Das großbürgerliche Leben der Weimarer Zeit

Vom Leben eines jungen Mädchens in einer nach außen hin intakten Familie, in der nach innen nur Befehl und Gehorsam galten und die Reitpeitsche Erziehungsmittel war. In der Schule herrschte Standesdünkel. Erst in der Nachbarsfamilie gab es die Geborgenheit, die in der eigenen nie zu erfahren war.

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Die Inflation von 1923

Hamburg: Ende des 1. Weltkrieges. Inflation. Zentnersäcke mit Papiergeld, die am nächsten Tag nichts mehr wert waren. Geldsammlung für Bergedorfer Rentner.

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Baugenossenschaften in der Weimarer Republik

Die Pionierleistungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Freien Angestelltenbundes und des Bauhüttenverbandes Nord, menschenwürdigen und ausreichenden Wohnraum zu schaffen, reichen bis in unsere heutige Zeit hinein. Und für "Otto Normalverbraucher" ist es immer noch erstrebenswert, eine preisgünstige und nicht dem Gewinnstreben unterliegende Wohnung in einer Genossenschaft zu mieten.

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Banknoten in Millionen - Notgeld in Milliarden

Im Oktober 1923 hatten rund 25 Milliarden Mark einen US Dollar ausgemacht. Im November 1923 - und damit nach nur einem einzigen weiteren Monat - waren 4,2 Billionen Mark der Gegenwert für einen US Dollar. Diese Zahlen zeigen überdeutlich, was Inflation bedeuten kann.

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Die zwanziger Jahre

Jahre voller Arbeit und Not: Mit 500 Goldmark als Abfindung verließ er den elterlichen Hof und entschloss sich, eine Stelle als Forstarbeiter anzunehmen. Die Arbeit im Wald sagte ihm zu, zumal er sich in das Dienstmädchen verliebte, das im Forsthaus arbeitete. Als sie die Försterei verließ, um in Bremen eine Stellung anzunehmen, folgte er ihr. Aus den beiden wurde ein Paar, sie heirateten und arbeiteten hart ihr ganzes Leben lang. 

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Die Geschichte meiner Oma

Die Russlanddeutsche Hedwik Huk, geboren am 17. Februar 1929, erzählt von ihrer Kindheit in Kasachstan. Nach der Zwangsumsiedlung der Familie begann dort ein hartes Leben. Auch die Kinder mussten in der Landwirtschaft für die Ernährung mitarbeiten.

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